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In 7 Schritten einen erfolgreichen Businessplan erstellen. Perfekte Vorlage inklusive.

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    Michael Schmid
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businessplan erstellen checkliste zum erstellen eines businessplans

I. Einleitung

Definition eines Businessplans

Ein Businessplan ist ein strategisches Dokument, das die Ziele, die Strategien und die finanziellen Prognosen eines Unternehmens oder einer Geschäftsidee beschreibt. Er dient als Leitfaden für Gründer:innen und Investoren:innen, um die Machbarkeit und das Potenzial eines Geschäftsmodells zu bewerten. Ein guter Businessplan sollte detailliert und realistisch sein, um als Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensgründung oder die Gewinnung von Investoren zu dienen.

II. Warum ist ein Businessplan wichtig?

Nutzen eines Businessplans für Gründer:innen

Ein Businessplan ist für Gründer:innen aus verschiedenen Gründen wichtig. Erstens hilft er dabei, die Geschäftsidee zu strukturieren und zu präzisieren. Durch das Ausarbeiten eines Businessplans müssen Gründer:innen alle Aspekte ihres Geschäftsmodells durchdenken und mögliche Schwachstellen identifizieren. Zweitens dient der Businessplan als Leitfaden für die Umsetzung der Geschäftsidee. Er legt die Ziele und die Schritte fest, die zur Erreichung dieser Ziele erforderlich sind.

Drittens ist der Businessplan ein wichtiges Kommunikationsmittel. Er kann potenziellen Partnern, Mitarbeitern oder Investoren präsentiert werden, um das Geschäftsmodell zu erläutern und deren Interesse zu wecken. Viertens hilft der Businessplan dabei, den Finanzbedarf des Unternehmens zu ermitteln und die Rentabilität der Geschäftsidee zu beurteilen. Schließlich kann der Businessplan als Kontrollinstrument dienen, um den Fortschritt des Unternehmens zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Nutzen eines Businessplans für Investoren:innen

Auch für Investoren:innen ist der Businessplan von großer Bedeutung. Er gibt ihnen einen umfassenden Einblick in die Geschäftsidee, die Gründer:innen und deren Kompetenzen sowie die Marktsituation und das Wachstumspotenzial des Unternehmens. Der Businessplan hilft Investoren:innen, das Risiko und den Ertrag einer Investition abzuschätzen und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Durch die Analyse des Businessplans können Investoren:innen die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells erkennen und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge oder Bedingungen für die Investition anbringen. Darüber hinaus dient der Businessplan als Basis für die Bewertung des Unternehmens und die Festlegung des Unternehmenswerts. Schließlich ist der Businessplan ein wichtiges Instrument zur Überwachung des Fortschritts und der Entwicklung des Unternehmens nach der Investition.

III. Bestandteile eines Businessplans

Executive Summary

Die Executive Summary ist die Zusammenfassung des gesamten Businessplans und sollte die wichtigsten Punkte auf einen Blick vermitteln. Sie umfasst die Geschäftsidee, die Zielgruppe, den Markt, die Wettbewerber, die Produkte und/oder Dienstleistungen, die Marketing- und Vertriebsstrategie, die Finanzplanung sowie die Unternehmensziele. Die Executive Summary ist besonders wichtig, da sie häufig als erste und möglicherweise einzige Seite des Businessplans gelesen wird. Daher sollte sie prägnant und überzeugend formuliert sein.

Unternehmensbeschreibung

In der Unternehmensbeschreibung werden die Grundlagen des Unternehmens dargestellt. Dazu gehören die Firmenphilosophie, die Rechtsform, die Gründer:innen und ihre Qualifikationen, die Unternehmensgeschichte (falls vorhanden), die Standortwahl und die Mitarbeiter:innenstruktur. Ziel der Unternehmensbeschreibung ist es, einen umfassenden Überblick über das Unternehmen zu geben und das Vertrauen in die Fähigkeiten der Gründer:innen zu stärken.

Marktanalyse

Die Marktanalyse beinhaltet eine detaillierte Untersuchung der Marktbedingungen, in denen das Unternehmen agiert. Dies umfasst die Analyse der Zielgruppe, der Konkurrenz, der Marktgröße, des Marktwachstums und der Markttrends. Die Marktanalyse hilft dabei, Chancen und Risiken im Marktumfeld zu erkennen und die Positionierung des Unternehmens festzulegen.

Produkte und/oder Dienstleistungen

In diesem Abschnitt werden die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens beschrieben. Hierzu gehören Informationen über Funktionen, Vorteile, Nutzen, Preise, Produktionsprozesse, Lieferketten und geistiges Eigentum. Ziel ist es, die Einzigartigkeit der Produkte oder Dienstleistungen hervorzuheben und die Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz zu verdeutlichen.

Marketing- und Vertriebsstrategie

Die Marketing- und Vertriebsstrategie beschreibt, wie das Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen auf dem Markt positionieren, bewerben und verkaufen möchte. Dies umfasst die Auswahl der Vertriebskanäle, die Marketingmaßnahmen (z.B. Online-Marketing, Print-Werbung, Events), die Preisgestaltung, die Kundenbindung und die Vertriebspartnerschaften. Eine erfolgreiche Marketing- und Vertriebsstrategie ist entscheidend für den Erfolg des Unternehmens.

Finanzplanung

Die Finanzplanung ist ein zentraler Bestandteil des Businessplans und umfasst die Umsatz- und Gewinnprognose, die Liquiditätsplanung, die Investitionsplanung und die Finanzierungsstrategie. Die Finanzplanung sollte realistisch und transparent sein, um das Vertrauen von Investoren:innen oder Kreditgebern zu gewinnen. Eine detaillierte Finanzplanung hilft auch dabei, den Kapitalbedarf des Unternehmens zu ermitteln und mögliche Finanzierungsquellen zu identifizieren.

IV. Erstellung eines Businessplans

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erstellung eines Businessplans

  1. Idee und Ziele definieren: Bevor Sie mit der Erstellung eines Businessplans beginnen, sollten Sie Ihre Geschäftsidee und Ihre Ziele klar formulieren. Überlegen Sie, welches Problem Ihr Unternehmen lösen möchte und welche Ziele Sie erreichen wollen.

  2. Recherche und Analyse: Sammeln Sie Informationen über den Markt, die Zielgruppe, die Konkurrenz und die Trends in Ihrer Branche. Nutzen Sie verschiedene Quellen, um ein umfassendes Bild der Marktsituation zu erhalten.

  3. Strukturieren Sie den Businessplan: Gliedern Sie Ihren Businessplan in die oben genannten Abschnitte, um eine klare und übersichtliche Struktur zu schaffen.

  4. Inhalte ausarbeiten: Schreiben Sie die einzelnen Abschnitte des Businessplans ausführlich und präzise. Achten Sie darauf, alle relevanten Informationen einzubeziehen und Ihre Argumente logisch und verständlich zu präsentieren.

  5. Finanzplanung erstellen: Erstellen Sie eine detaillierte Finanzplanung, die Ihre Umsatz- und Gewinnprognosen, Ihre Liquiditätsplanung und Ihre Finanzierungsstrategie umfasst. Achten Sie darauf, realistische Annahmen zu treffen und Ihre Zahlen gut zu begründen.

  6. Businessplan überarbeiten: Lassen Sie Ihren Businessplan von anderen Personen lesen und bitten Sie um Feedback. Nehmen Sie gegebenenfalls Änderungen vor, um Ihren Businessplan zu optimieren.

  7. Businessplan präsentieren: Nutzen Sie Ihren Businessplan, um potenzielle Investoren:innen, Partner:innen oder Kunden:innen von Ihrer Geschäftsidee zu überzeugen.

V. Tipps zur erfolgreichen Erstellung eines Businessplans

Wie man Fehler vermeidet und das Beste aus dem Businessplan herausholt

  1. Seien Sie realistisch: Überschätzen Sie nicht die Möglichkeiten Ihrer Geschäftsidee und unterschätzen Sie nicht die Risiken und Herausforderungen. Eine realistische Einschätzung erhöht die Glaubwürdigkeit Ihres Businessplans.

  2. Verwenden Sie klare und präzise Sprache: Vermeiden Sie Fachjargon und komplizierte Formulierungen, um sicherzustellen, dass Ihr Businessplan für jeden verständlich ist.

  3. Belegen Sie Ihre Aussagen: Untermauern Sie Ihre Aussagen und Prognosen mit Fakten, Zahlen und Beispielen. Dies erhöht die Glaubwürdigkeit Ihres Businessplans und zeigt, dass Sie sich intensiv mit Ihrer Geschäftsidee auseinandergesetzt haben.

  4. Passen Sie Ihren Businessplan an Ihre Zielgruppe an: Überlegen Sie, welche Informationen für Ihre Zielgruppe (z.B. Investoren:innen, Banken, Partner:innen) besonders relevant sind, und stellen Sie diese in den Vordergrund.

  5. Bleiben Sie flexibel: Seien Sie offen für Veränderungen und passen Sie Ihren Businessplan bei Bedarf an neue Gegebenheiten an. Ein Businessplan ist kein starres Dokument, sondern sollte ständig weiterentwickelt werden.

VI. Businessplan Vorlagen und Tools

Eine Übersicht über hilfreiche Vorlagen und Tools zur Erstellung eines Businessplans

Es gibt verschiedene Vorlagen und Tools, die Ihnen bei der Erstellung eines Businessplans helfen können. Einige davon sind kostenlos, während andere kostenpflichtig sind. Hier sind einige Beispiele:

  1. IHK Businessplan-Tool: Die Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten ein kostenloses Online-Tool zur Erstellung eines Businessplans an. Das Tool führt Sie Schritt für Schritt durch die verschiedenen Abschnitte eines Businessplans und bietet hilfreiche Tipps und Beispiele.

  2. Gründerplattform: Die Gründerplattform ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie und bietet neben umfangreichen Informationen und Beratungsangeboten auch ein kostenloses Businessplan-Tool an.

  3. Businessplan.org: Auf Businessplan.org finden Sie eine kostenlose Businessplan-Vorlage im Word-Format, die Sie individuell anpassen können. Zusätzlich bietet die Seite umfangreiche Informationen rund um das Thema Businessplan.

VII. Zusammenfassung

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Ein Businessplan ist ein essenzielles Dokument für Gründer:innen und Investoren:innen, das die Geschäftsidee, die Ziele, die Strategien und die finanziellen Prognosen eines Unternehmens beschreibt. Er dient als Leitfaden für die Umsetzung der Geschäftsidee und als Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensgründung oder die Gewinnung von Investoren. Ein erfolgreicher Businessplan sollte gut strukturiert, detailliert und realistisch sein. Es gibt verschiedene Vorlagen und Tools, die Ihnen bei der Erstellung eines Businessplans helfen können.

VIII. Ausblick

In Zukunft könnten sich die Anforderungen an Businesspläne weiterentwickeln, insbesondere aufgrund von technologischen Fortschritten und sich ändernden Marktbedingungen. Es ist daher wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben und den Businessplan regelmäßig zu überarbeiten und anzupassen.

Ein Trend, der sich bereits abzeichnet, ist die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in der Geschäftswelt. Unternehmen müssen sich vermehrt mit diesen Themen auseinandersetzen und sie in ihren Businessplänen berücksichtigen. Auch die fortschreitende Digitalisierung spielt eine immer größere Rolle, sodass die Integration von digitalen Strategien und Technologien in den Businessplan immer wichtiger wird.

Schließlich wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und automatisierten Tools zur Erstellung von Businessplänen wahrscheinlich weiter zunehmen. Diese Entwicklungen können dazu beitragen, dass sich die Anforderungen an einen Businessplan entscheidend verändern. Ebenfalls vorstellbar ist, dass der Businessplan druch eine andere Methode für die Planung von Erfolg gänzlich abgelöst wird.

Michael SchmidFreitag, 3. Februar 2023